Symposium der Plastischen Chirurgie

Am 05. Dezember 2017 veranstaltet die Abteilung für Plastische und Ästhetische Chirurgie in Kooperation mit der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe ein Symposium. Auf eine Gastrednerin freuen sich die Beteiligten ganz besonders: Dr. Patricia Gutierrez vom Universitätsklinikum La Fe in Valencia, Spanien, mit der die Plastische Chirurgie in diesem Jahr eine neue Kooperation geschlossen hat.

Das Symposium ist das erste seiner Art, das die Plastische Chirurgie in Kooperation mit der Gynäkologie in Erding veranstaltet. Thema wird die Anwendung des Lipofilling bzw. Eigenfett-Transplantation in der Plastischen Chirurgie und Gynäkologie sein. Die Erkenntnisse der Stammzellenforschung haben es inzwischen ermöglicht, Fett mit intakten Stammzellen zu gewinnen, welche dann nach entsprechender Aufbereitung wieder in den Körper eingebracht werden. Neben den Beiträgen hierzu werden auch Vorträge zur Therapie des Mammakarzinoms Teil des Programms sein.

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit der beiden Abteilungen ist in der vergangenen Zeit stark angewachsen und zeigt sich insbesondere in Bereichen wie dem Lipofilling, das unter anderem in den Nachfolgebehandlungen von Brustkrebs-Patientinnen angewendet wird. Seit diesem Jahr neu ist die Kooperation mit dem Universitätsklinikum La Fe in Valencia, Spanien – hierbei geht es in erster Linie um den fachlichen Austausch der beteiligten Ärzte. So waren im Sommer bereits Chefarzt Dr. Cvetan Taskov und Oberärztin Dr. Isabella Mazzola im Hospital La Fe in Valencia und haben dort Vorträge gehalten, sowohl im Bereich Lipofilling als auch über Transsexualismus. Bei dem Symposium in Erding wird nun eine Ärztin aus Valencia dabei sein: Dr. Patricia Gutierrez wird zwei Vorträge halten. Neben Dr. Gutierrez werden sowohl Chefarzt Dr. Cvetan Taskov und Chefärztin Dr. Birgit Niemeyer als auch Oberärztin Dr. Isabella Mazzola und Oberärztin Irene Brotsack Vorträge halten. Das Symposium richtet sich in erster Linie an Ärzte sowie Pflegekräfte; eine Anmeldung ist notwendig.

Unter Lipofilling bzw. Eigenfett-Transplantation versteht man die Verpflanzung von Eigenfett von einem Spender-Areal des eigenen Körpers zu einem Areal, das unterfüttert werden soll. Das Fettgewebe wird aus dem Spender-Areal mittels schonender Fettabsaugung gewonnen. Danach folgen die Aufbereitung und schließlich die Transplantation in das Empfänger-Areal. Es ist generell ein gut verträglicher chirurgischer Eingriff mit wenig Komplikationsrisiko und eignet sich hervorragend zur Korrektur von hypertrophen schmerzhaften Narben (im Sinne der Regeneration von neuen gesunden Hautzellen) oder bei Unebenheiten (z.B. nach Brustrekonstruktion zur Füllung von Dellen). Lipofilling ist ebenso optimal in der ästhetischen plastischen Chirurgie zur Faltenbehandlung im Gesicht, Vergrößerung der Brust, Gesäßregion sowie des weiblichen Genitalbereichs.

Ein immer wichtiges Thema ist die Brustrekonstruktion, die ein sehr differenziertes und unbedingt interdisziplinär zu adressierendes Themenfeld darstellt. Eine Kooperation der Gynäkologie und der Plastischen Chirurgie ist hier im Sinne der Patientinnen unabdingbar und notwendig. Primäres Ziel des Konzeptes der beiden Abteilungen ist die qualitativ hochwertige Versorgung von Brustkrebspatientinnen mit allen etablierten Rekonstruktionsmöglichkeiten. Unter Beachtung individueller Wünsche der Patientinnen sowie der Risikoprofile bieten die Abteilungen Rekonstruktionsmöglichkeiten mittels Eigengewebe, Lappenplastik oder Fremdmaterial an.

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