Hier finden Sie einen Überblick über das angebotene Leistungsspektrum des Hypertoniezentrums

Diagnostische Verfahren

  • Langzeit-Blutdruckmessung

Die ambulante Langzeit-Blutdruckmessung ist ein überaus wichtiges Instrument für die Diagnose und Kontrolle des Therapie-Erfolgs der Hypertonie. Der Tagesmittelwert sagt aus, Ob tatsächlich eine Hypertonie vorliegt, und falls ja, um welchen Schweregrad es sich handelt. Hinsichtlich der Interpretation erhöhter Werte (> 140/90 mmHg) geht man in Ermangelung an Daten aus kontrollierten Studien approximativ davon aus, dass eine behandlungsbedürftige Hypertonie vorliegt, falls 25-30% der Messungen über 140/90 mmHg liegen. Aus Studien weiß man, dass die Langzeit-Blutdruckmessung besser mit kardiovaskulärer Prognose korreliert als einzelne Messungen in der Praxis. Zur Beurteilung sind mindestens 60 auswertbare Messungen in einem 24 Stunden Zeitraum notwendig.

Normalwerte  
Tagesmittelwert < 135/85 mmHg
Nachtmittelwert < 120/75 mmHg
24-h Mittelwert < 130/80 mmHg
   
Schweregrade  
Leichte Hypertonie 135-146/85-89 mmHg
Mittelschwere Hypertonie 147-156/90-95 mmHg
Schwere Hypertonie > 157/>96 mmHg

 

  • Belastungs-RR

Liegt ein labiles Blutdruckverhalten vor, bietet die Blutdruckmessung die Möglichkeit, unter standardisierten Bedingungen das Blutdruckverhalten unter einer alltagsrelevanten Belastungsstufe zu evaluieren.

Obere Grenzwerte für das Blutdruckverhalten während und nach Ergometrie:

Alter
(Jahre)
100 Watt
(mmHg)
Erholungsminute 5
(mmHg)
20-50 200/100 140/90
51-60 210/105 150/90
61-70 220/110 150/90

 

  • Tele-RR

Durch die Blutdrucktelemetrie ist es nun möglich, den Blutdruck unter Alltagsbedingungen an den behandelnden Arzt zu übertragen, um bei Bedarf Änderungen der Therapie effektiver gestalten zu können. Dadurch ist eine personalisierte Behandlung gewährleistet.

 

  • Nieren-Duplex

Die Duplex-Sonographie der Nierenarterien ist aktuell die am besten geeignete diagnostische Methode, die zwischen hämodynamisch relevanten (≥ 70 %) und nichtrelevanten Stenosen unterscheiden kann: Bei einseitigen Stenosen gilt eine Seitendifferenz des mittleren intrarenalen Widerstandes (RI) > 0,05 als verlässliches Zeichen einer mindestens 70%igen Stenose. Bei bilateraler signifikanter Stenose ist dieser Parameter jedoch unbrauchbar, sodass man sich mit einer verlängerten Akzelerationszeit (> 0,07 Sekunden) des intrarenal abgeleiteten Dopplerspektrums behelfen muss.

 

  • MR-Angiographie

Durch die MR-Angiographie kann ohne Verwendung von Röntgenstrahlen eine recht genaue Darstellung der Anatomie der Nierenarterien erfolgen. Bei Verdacht auf Stenose(n) oder im Rahmen der Planung einer renalen Denervation kann durch diese bildgebende Maßnahme eine exakte Planung erfolgen.

 

  • CT-Angiographie

In speziellen Fällen, wie bei ICD-Trägern ist als Alternative zur MR-Angiographie die CT-Angiographie zu erwägen. Zudem kann die Computertomographie der Nebennieren im Rahmen der Abklärung sekundärer Hypertonieformen dienlich sein, wenn es darum geht, Aldosteron-produzierende Tumoren (primärer Hyperaldosteronismus) auszuschließen.

Therapeutische Verfahren

  • Patienten-Schulung
  • Verhaltenstherapie
  • Diätberatung
  • Medikamentöse Therapie
  • Renale Sympathikusdenervation
  • Barostimulation
  • Metabolische Chirurgie