Qualität in der Hygiene

Im Juli hat das Gesundheitsamt im Klinikum Landkreis Erding eine sogenannte Regelbegehung im Rahmen der krankenhaushygienischen Überwachung durchgeführt. Das Ergebnis ist für das Klinikum positiv.

Der Schwerpunkt dieser Begehung lag auf dem Kreißsaal sowie dem Waschmaschinenraum im Untergeschoss. Wesentliche Beanstandungen hatte das Gesundheitsamt keine – nur ein paar Hinweise. So fiel beispielsweise auf, dass die Schubladen- und Schrankgriffe im Kreißsaal schwer zu desinfizieren sind und daher beim Reinigen ein besonderes Augenmerk auf diese gelegt werden müsse. Das allerdings geschieht im Klinikum bereits; die bisherigen Untersuchungen waren stets unauffällig.

Organisation des Hygienemanagements im Klinikum Landkreis Erding
Die heute schon große Bedeutung der Hygiene im Krankenhaus wird in Zukunft sicherlich noch weiter zunehmen. Das Klinikum Landkreis Erding ist darauf gut vorbereitet: bereits seit Jahren hat es sein Hygienemanagement immer weiter ausgebaut. Inzwischen sind zahlreiche Mitarbeiter damit betraut, auf die korrekte Durchführung von Hygienemaßnahmen zu achten und die Kollegen ständig zu schulen. So gibt es einen hygieneverantwortlichen Arzt, zwei Hygienefachkräfte, acht hygienebeauftragte Ärzte und 24 hygienebeauftragte Pflegekräfte; dazu werden regelmäßig mikrobiologische Beprobungen durchführt. Zweimal im Jahr trifft sich zudem die Hygienekommission des Hauses, der außer den oben Genannten der Vorstand, der Ärztliche Direktor, die Pflegedirektorin sowie die Qualitätsmanagerin angehören. Für die einzelnen Stationen und Abteilungen gibt es hygienebeauftragtes Pflegepersonal, welche eine Schnittstelle der Stationen und Abteilungen zu den Hygienefachkräften sind. Diese treffen sich regelmäßig einmal im Quartal, um sich auszutauschen und hygienerelevante Probleme zu besprechen. Zweimal jährlich findet eine Schulung der hygienebeauftragten Pflegekräfte statt, in denen aktuelle Neuerungen der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) des Robert-Koch-Instituts (RKI) besprochen werden. Seit 2014 bildet das Klinikum zudem das hygienebeauftrage Pflegepersonal selber aus. Zusätzlich werden alle Mitarbeiter der Pflege, der Funktionsabteilungen und der Hauswirtschaft jährlich durch die Hygienefachkräfte zu Themen der Hygiene wie zum Bespiel die korrekte Durchführung der Händedesinfektion, Schutzmaßnahmen zu Infektionserkrankungen etc. geschult; im Jahr 2017 gab es insgesamt 94 Hygienefortbildungsstunden. Die Mitarbeiter der Hygieneabteilung selbst bilden sich jährlich auf verschiedenen externen Veranstaltungen und Kongressen fort.

Aktives Hygienemanagement
In den Abteilungen und Stationen findet einmal jährlich eine Hygienebegehung statt. Dies erfolgt durch eine Hygienefachkraft und die Leitung der Station oder Abteilung; in der Regel ist auch ein hygienebeauftragter Arzt oder die zuständige hygienebeauftragte Pflegekraft anwesend. Ein Hygieneplan, der für das gesamte Personal  jederzeit zugänglich ist, informiert unter anderem über Reinigung, Desinfektion sowie Hände- und Hautschutz.

Relevante, wichtige Abläufe werden von der Krankenhaushygiene durch Testmethoden mikrobiologisch oder mittels eines technischen Messverfahrens (Thermologger) überwacht. Auch vom Trinkwasser im Klinikum werden regelmäßig Proben genommen, die in einem externen mikrobiologischen Labor überprüft werden. Die Wasserbeprobung wird vom Gesundheitsamt überwacht, Auffälligkeiten werden sofort an die zuständige Behörde weitergeleitet, um schnellstmöglich mit Gegenmaßnahmen reagieren zu können. Das Gesundheitsamt hat zudem jederzeit Einsicht in alle Belange der Krankenhaushygiene. Zusätzlich ist das Klinikum Landkreis Erding Teil des vom Gesundheitsamt Erding ausgehenden MRE-Netzwerkes im Landkreis Erding. Dort treffen sich jährlich Teilnehmer aus gesundheitlichen Einrichtungen zum Erfahrungsaustausch und zur Fortbildung im Umgang mit multiresistenten Erregern (speziell MRSA).  

Zurück