Sitzung des Krankenhaus-Ausschusses am 11. Dezember

Die Leistung des Klinikums Landkreis Erding hat sich von Januar 2019 bis Oktober 2019 insgesamt positiv entwickelt. Die drei wichtigsten Kennzahlen zur Leistungsmessung in einem Krankenhaus liegen etwa im Plan und über den Vorjahreszahlen. Die Case-Mix-Punkte, nach denen die stationäre Krankenhausversorgung im DRG-System von den Kassen finanziert werden, sowie die Patientenzahl liegen über den Vorjahreszahlen. Die Case-Mix-Punkte stiegen um 1,2 % im Vergleich zum Plan und um 2,9 % zum Vorjahr. Die Patientenzahlen sanken zwar geringfügig um -0,9 % zum Plan; im Vergleicht zum Vorjahr zeichnet sich jedoch ein Anstieg von 0,3 % ab: insgesamt wurden in den ersten zehn Monaten im Klinikum Landkreis Erding 13.806 Patienten behandelt. Dies ist die höchste Leistung, die im Klinikum Landkreis Erding je erbracht wurde.

Eine deutliche Aufwertung für die MitarbeiterInnen des Klinikums und der promed beschloss der Krankenhausausschuss mit der Einführung der Großraumzulage München. Das Gremium folgte dem Vorschlag von Landrat Martin Bayerstorfer und votierte für eine Zulage i.H.v. 50% der in der Großraumzulage enthaltenen Beträge, die jedoch unabhängig vom Dienstort an alle im Klinikum beschäftigten Menschen ausbezahlt wird. „Wir wollen damit ein Zeichen der Wertschätzung für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter setzen. Durch unsere Position als Klinikum in öffentlicher Hand sind wir im Vergleich zu privatisierten Häusern in der Lage unserem Personal diese Zulage gewähren zu können.“ Wichtig sei bei der Entscheidung auch gewesen, dass alle Beschäftigten gleichermaßen in den Genuss der Zahlung kämen. Die vom Kommunalen Arbeitgeberverband vordefinierte Gebietskulisse habe ursprünglich nur eine Einbeziehung von etwa der Hälfte des Landkreises vorgesehen, mit dem Erdinger Modell würden alle MitarbeiterInnen, unabhängig vom Dienstort einbezogen.

Auch der Wirtschaftsplan des Klinikums, der Teil des Landkreishaushaltes ist, wurde vom Krankenhausausschuss einstimmig genehmigt. Das operative Ergebnis, also das Jahresergebnis ohne Erding-Zulage und die Baumaßnahmen kann 2019 mit großer Wahrscheinlichkeit auf dem Vorjahresniveau von -2,4 Mio. Euro gehalten werden. Der gleiche Fehlbetrag ist auch für das kommende Jahr eingeplant. Im Bereich des Stellenplans ist eine Steigerung von 681,50 auf 706,75 Vollzeitkräfte eingeplant, darunter allein 17,60 Vollzeitkräfte im Pflegebereich.

Auch über den Bauunterhalt und die Neubaumaßnahmen für das Klinikum berieten die Mitglieder des Ausschusses. Neben vielen kleineren Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen, wird es auch im kommenden Jahr einige größere Projekte geben. Für die Häuser in Erding und Dorfen belaufen sich die Gesamtinvestitionen auf rund 3 Mio. Euro. Darin enthalten sind unter anderem die Rückführung ehemaliger Büros des Landratsamtes in Appartements im Personalwohngebäude mit Umsetzung des Brandschutzkonzepts für rund 1,7 Mio. Euros sowie der Umzug der Schmerztagesklinik in die ehemaligen Räume des Bildungszentrums für Gesundheitsberufe für rund 300.000 Euro. „Mit allen diesen Maßnahmen tragen wir erheblich zum Erhalt der Leistungsfähigkeit unseres Klinikums und zur Attraktivität sowohl für die Patientinnen als auch für ärztliches und pflegerisches Personal bei.“, so der Landrat. Darüber hinaus werde auch durch das geplante Dialysezentrum auf dem Klinikgelände mit einer Investition von 250.000 Euro in 2020 und einer Gesamtsumme von insgesamt 6 Mio. ein Meilenstein gesetzt.

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