Anästhesie

Die Anästhesiologie gilt als das klinische Querschnittsfach schlechthin: sie steht nicht nur im intensiven Austausch mit allen operativen Disziplinen, sondern betreibt durch die aktive Mitbetreuung der Patienten vor, während und nach der Operation auch eine enge Kooperation mit der Inneren Medizin.

Bei ihren therapeutischen Maßnahmen bedient sich die Anästhesie vielfach modernster, häufig technisch aufwändiger Verfahren und verbindet theoretisches Grundlagenwissen, z. B. aus der Physiologie, der Pharmakologie und der Anatomie, mit zielgerichtetem ärztlichem Handeln, nicht selten unter Zeitdruck. Wissenschaftlich begründetes Vorgehen, manuelle Geschicklichkeit, Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung, zunehmend auch Organisationstalent und Teamfähigkeit sind Voraussetzungen für eine erfolgreiche Tätigkeit in der Anästhesie; gleichrangig dazu und unverzichtbar bleiben die mitfühlende ärztliche Fürsorge für die Patienten, die sich in der Regel in einer für sie belastenden Ausnahmesituation befinden, sowie das ständige Bewusstsein für die spezifischen patienten-, verfahrens- und situationsabhängigen Risiken.

Das Team der Abteilung für Anästhesie und operative Intensivmedizin am Klinikum Erding besteht aus 12 Fachärzten/innen für Anästhesiologie, weiteren 8 Assistenzärzten/innen in Weiterbildung und insgesamt mehr als 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus dem Pflege-/Funktionsdienst, davon über die Hälfte mit abgeschlossener Fachweiterbildung Intensivmedizin und Anästhesie. Die Aufgaben der Abteilung umfassen die gesamte anästhesiologische Betreuung der operativen Patienten unseres Krankenhauses. Diese beginnt in der Regel mit der ambulanten oder prästationären Vorstellung der Patienten in der Anästhesieambulanz (Prämedikation), erstreckt sich über die gesamte Zeit, die der Patient im OP und anschließend im Aufwachraum verbringt, und reicht in vielen Fällen darüber hinaus, sei es, dass auf Grund der Schwere der Erkrankung oder der Komplexität der Operation eine Weiterbehandlung auf der Intensivstation oder der Intermediate Care Station notwendig ist, oder, dass bei starken postoperativen Schmerzen spezifische anästhesiologische Schmerztherapieverfahren in den Tagen nach einer Operation fortgeführt  werden sollen. Weitere Aufgaben sind die Führung des blutgruppenserologischen Labors und des Blutdepots, die Organisation des gesamten OP-Betriebes (OP-Management), die maßgebliche Beteiligung an der innerklinischen Notfallversorgung (Reateam) sowie an der notfallmedizinischen Versorgung der Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Erding (Notarztdienst, Stellung des Leitenden Notarztes).