Geburtshilfe

Unser Team im Kreißsaal:

Hebammen:   Kinderkrankenschwestern:
Silke Bärtl   Carina Hilbich
Marlen Braun   Anette Ladstätter
Dana Dormann   Violetta Look
Eliane Eberl   Vesna Mayer
Annette Gerboin   Gitti Rachl
Maja Köppl   Constanze Zaghdoudi
Verena Lieb    
Dagmar Schmaus    
Stefanie Schmid    
Christina Schmidt    
Petra Schwarz    
Tina Winter    

 

Etwa 600 Mal im Jahr beginnt im Klinikum Landkreis Erding neues Leben. Dieses besondere Ereignis zu begleiten und für alle Beteiligten zu einem sicheren und möglichst selbstbestimmten Erlebnis zu machen - das ist unser Ziel und unsere Aufgabe.

Dieser Aufgabe so gut es geht gerecht zu werden, daran arbeitet in unseren gemütlichen Kreißsälen ein Team aus 10 erfahrenen Beleghebammen im Zweischichtsystem.

Nach der Aufnahme im Kreißsaal, bei der standardmäßig eine Ultraschalluntersuchung durch unsere Kreißsaal- Ärzte durchgeführt wird, hat die gebärende Frau alle Möglichkeiten, zu entscheiden, was ihr in dieser Situation gut tut. Unsere derzeitige Geburtenzahl ermöglicht eine enge und zugewandte Betreuung, oftmals ist sogar eine 1: 1 Betreuung (eine Hebamme betreut nur eine Frau) möglich.

Natürlich stehen in unseren Kreißsälen neben modernen Kreißbetten auch Matten, Petzi Bälle, Gebärhocker und eine Badewanne zum Entspannungsbad oder auch für eine Wassergeburt zur Verfügung. Die Überwachung der kindlichen Herztöne erfolgt schnurlos mittels Telemetrie, damit die Bewegungsfreiheit unter Wehen nicht eingeschränkt und die freie Wahl der Gebärposition nicht durch Kabel behindert wird. Sollten Schmerzmittel notwendig werden, gibt es von alternativen Methoden wie Homöopathie, Akupunktur oder Aromatherapie bis hin zur rückenmarksnahen Betäubung (Peridural- oder Spinalanästhesie) alle Möglichkeiten, die die moderne klinische Geburtshilfe mit sich bringt.

Im Falle eines Kaiserschnittes (egal ob geplant oder ungeplant), wird die Anwesenheit des Vaters im OP ebenso unterstützt wie das anschließende Kuscheln und erste Kennenlernen als Familie im Kreißsaal. Auch bieten wir auf Wunsch die Möglichkeit einer “ Kaisergeburt” an, wenn die Gegebenheiten es zulassen.

Neben den Hebammen werden die Familien bereits im Kreißsaal von unseren Kinderkrankenschwestern unterstützt, so dass auch im Falle einer parallel stattfindenden Geburt immer ein Ansprechpartner und eine helfende Hand vor Ort ist.

Nach der Geburt bleiben die frischgebackenen Eltern noch zur Überwachung im Kreißsaal. Wenn die erste Zeit mit intensivem Hautkontakt, das sogenannte Bonding und vielleicht auch schon das erste Stillen stattgefunden hat, wird der neue Erdenbürger durch die Hebamme untersucht (U1). Sollte es doch einmal Probleme, Auffälligkeiten oder auch Startschwierigkeiten geben, arbeiten wir eng mit den Kinderärzten der St. Marien Kinderklinik in Landshut zusammen, die unter der Woche vormittags im Haus und notfalls auf Abruf auch zügig bei uns sind.

Etwa zwei Stunden nach der Geburt wird die junge Familie dann auf die Wochenbettstation gebracht. Auf der Station fällt einem sofort die lebendige Wandbemalung ins Auge, und ein großzügiger Aufenthaltsraum sowie ein Stillzimmer sichern den Müttern nicht nur Rückzugsmöglichkeiten, sondern schaffen auch eine familiäre Atmosphäre. Mutter und Kind, so das Ziel, sollen sich wohl fühlen – und die Mitarbeiter im Krankenhaus möchten Freude und Sicherheit im Umgang mit dem Neugeborenen vermitteln, damit die Eltern die neue Lebenssituation genießen können.

Mit dem Konzept des sogenannten Rooming-In hat jede Mutter ihr Kind von Anfang an bei sich, um Nähe zu vermitteln und die Bindung zu fördern. Auf Wunsch stehen auch Familienzimmer für den Vater und Geschwister zur gemeinsamen Übernachtung zur Verfügung. Das Frühstücksbuffet bildet einen weiteren Baustein in dem Konzept, den Müttern einen schönen Aufenthalt zu bieten und einen gelungenen Start in das Leben mit ihrem Kind. Ein bedeutender Vorteil für die Patientinnen hierbei ist, dass sie nicht schon am Abend entscheiden müssen, was sie am nächsten Tag frühstücken wollen, sondern in der Früh die freie Wahl haben. Viel wichtiger noch aber sind andere Aspekte, die das Buffet bietet: so wird der Austausch und Kontakt der Patientinnen untereinander bewusst gefördert. Darüber hinaus haben die Wöchnerinnen so die Gelegenheit, mit ihrem Partner und den Kindern gemeinsam zu frühstücken und flexibler zu sein in ihrem Tagesbeginn. Möchte eine Patientin ihr Bett nicht verlassen, ist das ebenso wenig ein Problem: in diesem Fall richten die Pflegeassistenten, die auch für die Betreuung des Buffets zuständig sind, das Frühstück her und bringen es ans Bett.

Natürlich bleibt bei all der Rundum-Versorgung die medizinische Betreuung stets das Wichtigste: Erfahrene Kinderkrankenschwestern und speziell ausgebildete Stillberaterinnen kümmern sich um Mutter und Kind, sind Ansprechpartner bei Fragen und Problemen und stehen mit Rat und Tat zur Seite. Weiterhin wird die Patientin auch auf Station von ihrer Hebamme versorgt, so dass die Betreuung zu Hause übergangslos weitergehen kann. Die medizinische Versorgung der neuen Erdenbürger ist im Klinikum Landkreis Erding ebenso bestens gewährleistet: nach der Erstuntersuchung wird auch die sogenannte U2-Untersuchung, die ein Neugeborenen-Screening mit Stoffwechseltest, Hörtest und bei Bedarf eine Hüftsonographie beinhaltet, bereits im Krankenhaus von niedergelassenen Kinderärzten und Orthopäden vorgenommen. So müssen die Mütter, wenn sie das Krankenhaus verlassen, nicht in den ersten Tagen bereits zum Kinderarzt, sondern können sich ganz ihrem Kind widmen. Zudem nimmt die Klinik an der „Frederik-Studie“ teil.

Die Geburtshilfe des Klinikums Landkreis Erding wird im Rahmen der Förderung der Geburtshilfe in Bayern (GebHilfR): Unterstützung, Stärkung und Sicherung der geburtshilflichen Hebammenversorgung durch Mittel des Freistaats Bayern gefördert.