Vaskuläre und endovaskuläre Chirurgie und Phlebologie

Ein Netzwerk aus Gefäßen zieht sich durch den gesamten menschlichen Körper. Es reicht von den Zehen bis zum Gehirn – und versorgt ihn so mit Blut. Nicht nur Sauerstoff und Kohlendioxid werden auf diese Art durch den Kreislauf transportiert, auch Eiweiße, Fette und Zucker für den Energiehaushalt, Hormone für die Körperabläufe und Zellen für die Immunabwehr. Die Arterien, die das sauerstoffreiche Blut von der Lunge im Körper verteilen, transportieren es dabei unter erstaunlich hohem Druck und mit hoher Fließgeschwindigkeit. In den Venen dagegen geht es gemütlicher zu, weswegen die Gefäßwände weit dünner sind.

Da die Adern vom Scheitel bis zur Sohle reichen, drohen Gefäßkranken die unterschiedlichsten Organstörungen – z.B. Schlaganfall, Herzinfarkt, Schaufensterkrankheit, Beinverlust durch ein Raucherbein oder bei Diabetes. Umso wichtiger ist eine umfassende, wohnortnahe Versorgung.

Bereits 1992 wurde daher im Klinikum Landkreis Erding die Abteilung für Gefäßchirurgie eingerichtet. Über 20 Jahre Gefäßchirurgie, das heißt über 20 Jahre kontinuierliche Entwicklung und Ausbau eines umfangreichen Leistungsspektrums in diesem Bereich, den es zuvor am Klinikum Landkreis Erding nicht gab – und der bis heute eine Seltenheitswert hat an Krankenhäusern dieser Größe und Versorgungsstufe. Seit 2006 ist die Abteilung zudem von der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie als Gefäßzentrum zertifiziert, darüber hinaus gilt die Erdinger Gefäßchirurgie als Ausbildungsklinik für angehende Gefäßchirurgen und ist bundesweit eine der Referenzkliniken für die Abrechnungskalkulation (INEK).

Das Angebot der Gefäßchirurgie in Erding kann sich sehen lassen: das hervorragende Team der Abteilung versorgt alle Patienten mit akuten und chronischen Erkrankungen der Schlagadern, der Venen und des Lymphsystems. Dabei umfasst das Leistungsspektrum nicht nur die Behandlung von Gefäßerkrankungen in Armen und Beinen, sondern auch Erkrankungen der Bauchaorta und jener Blutgefäße, die das Gehirn unmittelbar versorgen.

Die Abteilung greift dabei für sämtliche Untersuchungen auf die modernste Diagnostik zurück – u.a. Doppler, Duplex, 64 Zeiler-CT, MR Angiographie, digitale Angiographie und viele andere. Seit einigen Jahren wird zudem für Operationen das mobile Röntgengerät – ein so genannter C-Bogen – durch ein hochmodernes neues Gerät mit einer speziellen Vorrichtung (CO2-Angiographie) ersetzt, das es nun ermöglicht, minimal-invasive Verfahren auch bei Patienten anzuwenden, die beispielsweise unter einer Kontrastmittelallergie oder an einer schweren Nierenschwäche leiden. Durch die guten Erfahrungen mit solchen Techniken wurden diese Methoden in den letzten Jahren mit klassischen offenen Operationen zur sogenannten Hybridoperation kombiniert. Es gelingt dadurch, die Belastungen einer offenen Operation zu verringern und die Therapie schonender zu gestalten, weswegen die Patienten sich schneller erholen.