Der Hodenkrebs

Der Hodenkrebs zählt mit einer Inzidenz von etwa 10/100.000 Männern pro Jahr zu den eher seltenen onkologischen Erkrankungen. Betroffen sind besonders Männer im Alter zwischen 20 und 40 Jahren. Insgesamt ist ein zunehmendes Vorkommen festzustellen.

Risikofaktoren
  • Kryptorchismus (Hodenhochstand)
  • Familiäre Vererbung (I° Verwandtheitsgrades)
  • Hodentumor in der Vergangenheit/Gegenseite
  • Infertilität (Unfruchtbarkeit)

  

Das Leitsymptom des Hodentumors ist die zumeist schmerzlose Größenzunahme oder tastbare Verhärtung des Hodens. Bei sehr stark ausgeprägter Vergrößerung kann es zudem zu Schmerz oder einem Schweregefühl im betroffenen Hoden kommen.

Wie auch bei anderen Tumorerkrankungen ist eine frühe Diagnosestellung und Therapie entscheidend für die Prognose, da eine vollständige Heilung des Hodentumors in über 90% der Fälle möglich ist. Bei entsprechenden Beschwerden sollte deshalb die unmittelbare urologische Vorstellung erfolgen. Zunächst erfolgt die ärztliche Erhebung einer Anamnese, sowie klinische (körperliche) Untersuchung. Zur weiteren Abklärung der Verdachtsdiagnose wird dann eine sonographische Untersuchung der Hoden durchgeführt. Sollte sich hierbei der Verdacht eines Hodentumors erhärten, so erfolgt die Bestimmung der Tumormarker mittels einer Blutentnahme.

Ablauf

Zunächst erfolgt die ärztliche Erhebung einer Anamnese, sowie klinische (körperliche) Untersuchung. Zur weiteren Abklärung der Verdachtsdiagnose wird dann eine sonographische Untersuchung der Hoden durchgeführt. Sollte sich hierbei der Verdacht eines Hodentumors erhärten, so erfolgt die Bestimmung der Tumormarker mittels einer Blutentnahme.

Tumormarker:

  • Alpha-Fetoprotein (AFP)
  • Humanes Choriongonadotropin (ß-HCG)
  • Laktatdehydrogenase (LDH)
Therapie

Im Anschluss erfolgt die operative Hodenfreilegung über einen Leistenschnitt, wobei entsprechend der intraoperativen Schnellschnittuntersuchung (Untersuchung auf Bösartigkeit bereits während der OP), eine Entfernung des Hodens (Orchiektomie) notwendig sein kann. Wir bieten unseren Patienten die Möglichkeit der Implantation einer Hodenprothese an. Dies wird in einem präoperativen Arztgespräch ausführlich mit dem Patienten besprochen.

Zur Abklärung einer möglichen Metastasierung (Streuung) des Tumors erfolgt weiterhin ein Staging-CT (Computertomographie), alternativ MRT (Magnetresonanztomographie). Je nach endgültigem  Befund der Gewebeuntersuchung und der An- oder Abwesenheit von Metastasen schließt sich, wenn nötig, eine Chemotherapie, selten eine Bestrahlung, an die operative Therapie an.