BKG-Kampagnenauftakt in Erding: Krankenhäuser fordern mehr Wertschätzung ihrer Arbeit

Mehr Gemeinsamkeit und Fairness bei der Weiterentwicklung der Versorgung gefragt

Die Krankenhäuser vermissen die Wertschätzung für die Leistungen ihrer Beschäftigten. Mit einer bundesweiten Kampagne unter dem Motto „Wann immer das Leben uns braucht“ wollen die Kliniken deshalb in den kommenden Wochen auf den besonderen Wert ihrer Arbeit und die Bedeutung der Krankenhäuser für das Allgemeinwohl aufmerksam machen. Am Dienstag, den 11. März fanden dazu in nahezu allen Bundesländern Aktionen von Krankenhäusern statt.

Die Bayerische Krankenhausgesellschaft (BKG) erläuterte das Anliegen der Kliniken in einer Veranstaltung am Klinikum Landkreis Erding bei München. BKG-Geschäftsführer Siegfried Hasenbein stellte dabei die bürgernahe und hoch qualifizierte Leistungsbereitschaft der Krankenhäuser heraus: „Die Krankenhäuser sind für Menschen in jeder Lebensphase, in der sie Hilfe brauchen, da. 365 Tage im Jahr und 24 Stunden am Tag. Von der Geburt bis zur Sterbe-begleitung, bei Unfällen, chronischen Erkrankungen, bei Schmerzen und hochkomplexen Eingriffen.“

Er bezeichnete die Krankenhäuser als das Rückgrat der Gesundheitsversorgung und wies darauf hin, dass der weit überwiegende Anteil der Patienten mit der Versorgung in den bayerischen Kliniken hochzufrieden sei. Dies belegten mehrere Umfragen, wie z. B. die erst vor wenigen Tagen veröffentlichte Patientenbefragung der Techniker Krankenkasse.

Der BKG-Geschäftsführer ließ auch keinen Zweifel daran, dass Kompetenz und Qualität der bayerischen Kliniken im internationalen Vergleich einen Spitzenplatz einnehmen, sich die Krankenhäuser aber stetig weiterentwickeln würden. Qualität, Patientensicherheit, Transparenz, die regionalen Versorgungsstrukturen sowie Förderung von Fachpersonal seien die Megathemen der Zukunft, an denen derzeit alle Krankenhäuser mit Hochdruck arbeiteten. „Bei über 18 Millionen Behandlungsfällen pro Jahr passieren leider auch Fehler“ stellte Hasenbein ebenso klar. Es sei die Aufgabe aller Beteiligten, die Ursachen hierfür zu analysieren und konsequent an Verbesserungen zu arbeiten. Das Wichtigste sei dabei, die Bürger objektiv, sachlich und verständlich zu informieren. Dieser Aufgabe werden sich die bayerischen Krankenhäuser mit Nachdruck widmen.

Die Krankenhäuser werden es nicht länger hinnehmen, wenn man Einzelfälle verallgemeinert und Kliniken pauschal verurteilt. Damit werden Patienten verunsichert und die Beschäftigten diffamiert. Das Ziel der neuen Bundesregierung, für Qualitätsverbesserungen zu sorgen, unterstützen die Krankenhäuser, betonte Hasenbein. Zur Forderung nach mehr Fachkräften sowie baulicher und apparativer Standards gehöre aber auch eine Klarstellung, wie dies zu finanzieren sei. „Nur das eine zu fordern, ohne die Krankenhäuser auch entsprechend zu fördern, ist unaufrichtig.“

Mit dem Leitspruch „Wann immer das Leben uns braucht“ bringen die 170.000 Beschäftigten in den bayerischen Kliniken zum Ausdruck, dass persönliche Zuwendung, Qualität und Patientensicherheit tagtäglich als Selbstverständnis gelebt werden. Die Krankenhäuser wünschen sich eine Anerkennung dieser Leistung ihrer Mitarbeiter, und mehr Gemeinsamkeit und Fairness, wenn es darum geht, die Versorgung im Interesse der Patienten weiterzuentwickeln.

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