Erfolgreiche Praxisanleitungsweiterbildung am Bildungszentrum für Gesundheitsberufe
Leiten fortan Pflegeauszubildende am Klinikum Landkreis Erding an (v.l.):
Christoph Brückner, Sarah-Marie Winkler, Jovana Jovanovic, Alma Karupovic
Das Bildungszentrum für Gesundheitsberufe (BZG) am Klinikum Landkreis Erding hat den 10. Weiterbildungskurs zur Praxisanleitung erfolgreich beendet. 16 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten nach neun Monaten intensiver Weiterbildung ihre Zertifikate.
Dieser Abschluss markiert einen wichtigen Punkt in der Weiterbildungstradition des BZG: Über 150 Pflegefachpersonen, OTA und ATA haben die Qualifikation zur Praxisanleitung bisher am Bildungszentrum erworben.
Der 10. Kurs umfasste 16 Fachkräfte, darunter vier Kolleginnen und Kollegen aus dem Klinikum Landkreis Erding. Zudem waren Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Klinikum Dritter Orden München, dem Klinikum Freising, der Kreisklinik Ebersberg sowie aus den ambulanten und vollstationären Einrichtungen des Fischer’s Seniorenheims und vom Pflegedienst Providus vertreten. Dies spiegelt die Vielfalt der Versorgungsbereiche im Sinne der generalistischen Pflegeausbildung wider.
Alle 16 Teilnehmenden schlossen die rund 300-stündige Weiterbildung erfolgreich ab. Die Inhalte bereiten die Absolventen auf ihre neue Funktion vor und umfassten Themen wie den Anleitungsprozess, Kommunikationstechniken und gesetzliche Grundlagen.
Praxisanleitungen sind Pflegefachkräfte mit zusätzlicher berufspädagogischer Qualifikation und bilden die Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis. Sie sind ein entscheidender Faktor für die Qualität der Ausbildung, die Patientensicherheit und helfen, Ausbildungsabbrüche zu vermeiden. Sie betreuen die Auszubildenden während 10 Prozent der praktischen Ausbildung, die unter qualifizierter Anleitung stattfinden muss.
Krankenhausdirektorin Sabine Wahl, Pflegedirektorin Michaela Zylka, BZG-Leiter Michael Gügel und seine Stellvertreterin Stefanie Schlieben lobten den Einsatz der Absolventen. Sie betonten, dass der tatsächliche Aufwand der Fortbildung durch Vor- und Nachbereitung über die offiziellen 300 Stunden hinausgehe.
Gerade die Einführung der generalistischen Pflegeausbildung stelle neue Herausforderungen an die Praxisanleitungen. Am Klinikum Landkreis Erding übernimmt die Zentrale Praxisanleitung (ZPA) eine Schlüsselrolle: Die vom Stationsdienst freigestellten Praxisanleiterinnen und -anleiter begleiten die Auszubildenden während ihrer Praxiseinsätze, erarbeiten theoretische Inhalte, leiten praktische Übungen an und führen Erst-, Zwischen- und Abschlussgespräche durch.
Sie fungieren als enge Bezugspersonen, als Rollenmodelle und damit auch als Aushängeschild des Lehrbetriebs, da die Mitarbeiterbindung oft schon in der Ausbildung beginnt. Die ZPA ist nicht nur für die Auszubildenden des Klinikums zuständig, sondern auch für Studierende kooperierender Hochschulen sowie für Auszubildende anderer Unternehmen, FOS-Schüler und neue Fachkräfte im Anerkennungsverfahren. Alle Mitglieder des ZPA-Teams sind examinierte Pflegefachkräfte, pädagogisch weitergebildet und verfügen teils über Hochschulabschlüsse.
Die Absolventen und Absolventinnen zeichnen sich laut Kursevaluation vor allem durch ihre intrinsische Motivation aus: die Freude an der Arbeit mit jungen Menschen, die Möglichkeit zur Wissensweitergabe und die Bereitschaft zur Innovation dominierten die Antworten.
Für die frisch zertifizierten Praxisanleiterinnen und Praxisanleiter endet das Lernen indes nicht: Sie sind nun zur jährlichen Pflichtfortbildung im Umfang von mindestens 24 Stunden verpflichtet, um in der sich stetig weiterentwickelnden Pflege immer auf dem neuesten Kenntnisstand zu bleiben.

