Klinikum Landkreis Erding erhält zweiten Computer-Tomographen
Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit hat im Verlauf der Corona-Pandemie Computer-Tomographen (CT) angeschafft, um sie bayerischen Krankenhäusern im Verlauf der Krise umsonst zur Verfügung zu stellen, damit diese die Patientenströme von an Covid-19 Erkrankten und Nicht-Erkrankten besser voneinander trennen können. Auch das Klinikum Landkreis Erding hat eines der Geräte bekommen: vor einigen Wochen kam das Angebot aus dem Gesundheitsministerium, vergangene Woche wurde das High-Tech-Gerät angeliefert.
„Ich bin sehr froh und dankbar, dass wir dieses Angebot des Gesundheitsministeriums erhalten haben“, so Landrat Martin Bayerstorfer. „Um unsere Landkreisbürger in Zeiten der Pandemie optimal zu versorgen, ist die Trennung von Patienten mit und ohne Covid-19 eine wesentliche Grundlage. Ein zweites CT-Gerät macht das sehr viel einfacher möglich.“
Das Gerät selbst befindet sich in einem Modul, das komplett mit Klimaanlage, Strahlenschutz, Elektro- und Netzwerkverteilung sowie Blitz- und Brandschutz ertüchtigt, angeliefert und beim Gartengeschoss an die dort eingerichtete Infekt-Notaufnahme angedockt wurde. Unterteilt ist es in drei Bereiche: der Eingangsbereich mit Technik, Waschbecken und Lagermöglichkeit; der Schaltraum; und schließlich der eigentliche Untersuchungsraum mit dem CT der Firma Canon. CT und Modul haben zusammen einen Gesamtwert von etwa einer halben Million Euro, der CT selbst macht davon etwa 300.000 Euro aus. Dem Klinikum Landkreis Erding wird das CT kostenfrei überlassen – erst nach Ablauf der aktuellen Krisensituation wird ggf. ein sogenannter Restbuchwert fällig, der deutlich günstiger ausfallen dürfte als der Originalpreis.
Das CT-Gerät soll nach der Krise perspektivisch in der regulären Notaufnahme des Krankenhauses installiert werden, was für eine moderne interdisziplinäre Notaufnahme eine sinnvolle Ergänzung ist. Ein zusätzlicher Pluspunkt: das CT-Gerät ist von der Hardware her identisch zu dem CT, dessen Ersatzbeschaffung vom Krankenhausausschuss bereits vor einiger Zeit beschlossen und im Wirtschaftsplan dieses Jahres eingeplant wurde. Die Ausschreibung hierfür ist bereits beendet, das Gerät wird im Sommer geliefert und installiert. Das vereinfacht vor allem die Bedienung durch die Anwender, die nur eine Schulung für beide Geräte benötigen.
Auch wenn das Gerät fertig im Modul installiert angeliefert wurde, mussten freilich noch einige Arbeiten erledigt werden, deren Koordination der Fachbereich 12 des Landratsamts übernommen hat. Dazu gehörten nicht nur die Abstimmung mit der Stadt Erding als untere Bauaufsichtsbehörde sowie mit Ingenieurbüro für Standsicherheit/Tragwerksplanung und Brandschutz, sondern auch Tiefbau-, Baumeister-, Zimmerei- und Malerarbeiten, um das Modul fest anzudocken sowie ein winterfestes Verbindungselement zum Krankenhaus zu installieren. Zur Ausführung kamen dabei ausschließlich Handwerksbetriebe aus dem Landkreis.