Learning by doing: Auszubildende des Bildungszentrums für Gesundheitsberufe leiten eine Station

Ein halbes Jahr vor ihrem Examen haben die angehenden Gesundheits- und Krankenpfleger/innen im dritten Ausbildungsjahr für zwei Wochen die pflegerische Verantwortung für eine Station im Krankenhaus übernommen.

„Das Projekt ‚Auszubildende leiten eine Station‘ ist inzwischen schon seit Jahren am Klinikum Erding etabliert“, so Landrat Martin Bayerstorfer, „und jedes Jahr wieder berichten die Verantwortlichen, dass es ein Erfolg war. Die Auszubildenden profitieren sehr davon.“ Im ersten Quartal dieses Jahres startete das Projekt auf der kardiologischen Station 2B des Klinikums Erding. Die Auszubildenden wurden dabei tatkräftig von allen Pflegekräften der Station, den freigestellten Praxisanleiterinnen und den Lehrkräften des Bildungszentrums unterstützt.

Bereits viele Wochen vorher begannen die jungen Frauen und Männer, sich mit der Unterstützung der Lehrkräfte und vielen weiteren Beteiligten aus den unterschiedlichsten Berufsgruppen darauf vorzubereiten. Spezielle Unterrichtseinheiten fanden statt, Organisatorisches musste geklärt werden. So wurden unter anderem Stationsleitungen bestimmt. Diese konnten im Verlauf den Arbeitsalltag einer Stationsleitung hautnah erleben. Cornelia Stoppe, die eigentliche Leitung der Station, bot ihnen die Möglichkeit, Tätigkeiten aus ihrem Arbeitsumfeld eigenständig zu übernehmen und somit ein unverfälschtes Bild von ihrer täglichen späteren Arbeit als Gesundheits- und Krankenpfleger/in zu bekommen. Die Nachwuchspflegekräfte führten auch Mitarbeitergespräche und moderierten Reflexionsrunden.

Während des Projekts standen den Auszubildenden jederzeit engagierte und erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus vielen Arbeitsbereichen des Klinikums zur Seite. Diese hielten sich zwar im Hintergrund, waren aber bei Fragen und auftretenden Problemen immer zugegen. Das Stationsteam der Station war mit Engagement und persönlichem Einsatz dabei. „Ich bin von dem Konzept überzeugt, da es besonders zum Lernerfolg der Auszubildenden beiträgt. Die Organisation war sehr gut und die konstruktive Zusammenarbeit mit den Lernenden bereitet mir sehr viel Spaß“, so Giulia Iona-Arcuri, eine langjährige Pflegekraft der Station und Praxisanleiterin für Innere Medizin.

Auch die Auszubildenden des diesjährigen dritten Lehrjahrs waren, wie schon ihre Vorgänger in den letzten Jahren, von dieser Gelegenheit begeistert. Tobias Baches, einer der teilnehmenden Auszubildenden, resümiert: „Die Lernstation bietet uns die Möglichkeit den kompletten Pflegeprozess von der Aufnahme bis zur Entlassung in Eigenverantwortung mitzugestalten. Dies bedeutet für uns einen enormen Lerneffekt und bereitet uns gut auf das Examen und den beruflichen Alltag vor. Es gibt uns die Möglichkeit, unser Wissen in die Praxis umzusetzen.“ Auch Frau Sellmann, angehende Gesundheits- und Krankenpflegerin, ist begeistert von dem Erfolg: „Ich finde dieses Projekt echt super, da man hier lernt selbstständig als Gesundheits- und Krankenpflegerin zu arbeiten. Außerdem ist es eine sehr gute Vorbereitung für das bevorstehende Examen.“ Die Teilnehmer waren darüber hinaus dankbar für die große Unterstützung und Geduld aller Beteiligten, die sie dabei unterstützt haben, dass die Zeit des Projektes ein voller Erfolg werden konnte.

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