Minimalinvasive Prostatakrebs-Behandlung am Klinikum Landkreis Erding
Minimalinvasive Prostatakrebs-Behandlung am Klinikum Landkreis Erding
HIFU steht für "High-Intensity Focused Ultrasound", auf Deutsch "Hochintensive fokussierte Ultraschalltherapie". „Dabei handelt sich um eine medizinische Behandlungsmethode, bei der hochenergetische Ultraschallwellen gezielt auf eine bestimmte Region im Körper, hier auf die Prostata, gerichtet werden, um das befallene Gewebe zu erhitzen und zu zerstören“, erläutert Chefarzt Dr. Thomas-Daniel Vogt. Vogt verfügt über mehrjährige Erfahrung in der HIFU-Behandlung: „Durch die gezielte Ausrichtung des Ultraschalls auf den Tumor in der Prostata kann das Krebsgewebe abgetötet werden, während das umliegende gesunde Gewebe weitgehend verschont bleibt.“
Der Vorteil der HIFU-Therapie liegt in ihrer nicht-invasiven Natur, was bedeutet, dass keine Schnitte oder Einstiche erforderlich sind. Dies führt in der Regel zu einer schnelleren Genesung und weniger Komplikationen im Vergleich zu invasiveren Verfahren. Der Arzt nimmt den Eingriff anhand eines präzisen 3D-Ultraschallbildes am Bildschirm vor. Die Methode ist auch für ältere Patienten mit Begleiterkrankungen geeignet, wenn eine Operation nicht möglich oder gewünscht ist. Zudem werden bei fokalen Behandlungen, bei denen nur der Krebsherd zerstört, nicht befallenes Gewebe jedoch geschont wird, unerwünschte Nebenwirkungen wie Inkontinenz und Impotenz vermieden.
Prostatakrebs, auch Prostatakarzinom genannt, ist in Deutschland die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Dabei handelt es sich um einen bösartigen Tumor der Vorsteherdrüse des Mannes. Pro Jahr werden nach Angaben des Robert Koch-Instituts bundesweit etwa 63.400 Neuerkrankungen diagnostiziert. Das sind rund 26% aller Krebserkrankungen bei Männern. Gefährdet sind vor allem Männer ab 50 Jahren.
Dr. Thomas-Daniel Vogt, Chefarzt der Abteilung für Urologie am Klinikum Landkreis Erding
