Sitzung des Krankenhausausschusses am 16.10.2024
Das Klinikum ist gemeinsam mit dem Landratsamt einer der größten Arbeitgeber im Landkreis Erding. Neben dem medizinischen Berufen gibt es auch eine Vielzahl an Stellen im Funktions- und Verwaltungsbereich. Um hier nachhaltig auf die Personalbedarfe in den kommenden Jahren reagieren zu können, entschied der Krankenhausausschuss im Jahr 2025 jeweils einen Ausbildungsplatz für Kaufleute im Gesundheitswesen und bis zu zwei für Fachinformatiker Systemadministration anzubieten.
Die stationären Leistungen des Klinikums Landkreis Erding haben sich von Januar 2024 bis August 2024 positiv im Vergleich zum Vorjahr entwickelt. So nahmen die Fallzahlen um 12,6 % zu und beliefen sich auf 11.090 Fälle und damit 13,1 % über Plan. Die in den ersten vier Jahresmonaten erzielten 8276,1 Case Mix-Punkte (Maßzahl für Abrechnungsverfahren) bedeuten einen Anstieg von 5,1 % gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr.
Ein besonders wertvolles Angebot gibt es zukünftig für schwerstkranke Patientinnen und Patienten und deren Angehörige: Zukünftig wird an den beiden Standorten in Erding und Dorfen in Kooperation mit dem Palliativteam Erding die Einrichtung einer palliativmedizinischen Betreuung im Krankenhaus ermöglicht. Damit sollen zukünftig noch besser die Bedarfe von palliativ erkrankten Menschen gedeckt und zusätzlich ein psychosoziales Betreuungsangebot auch für die Angehörigen geschaffen werden. Die Anschubfinanzierung dafür übernimmt das Palliativteam Erding selbst. Hierfür werden zwei neue Teilzeitkräfte eingestellt.
Ebenfalls sehr erfreulich ist, dass auch im kommenden Jahr brustchirurgische Leistungen zur Behandlung von Brustkrebs am Klinikum Landkreis Erding durchgeführt werden. Eine wohnortnahe Versorgung der Patientinnen aus dem Landkreis Erding ist damit, vorerst, gesichert.
Grundsätzlich dürfen ab dem 1.1.2025 Operationen an der Brust nur noch an Klinikstandorten durchgeführt werden, die voraussichtlich mehr als 100 Fälle im Jahr behandeln. Das Team der Brustchirurgie unter der Leitung von Chefärztin Dr. Birgit Plattner hat sich dementsprechend mit samt eines neuen Oberarztes als Operateur neu aufgestellt und ein tragfähiges und auf die Bedürfnisse der Patientinnen ausgerichtetes Konzept zum Erreichen der Mindestmengen erarbeitet.
Auf Basis dieses Konzepts wurde ein Antrag auf Genehmigung bei den Krankenkassen gestellt. In dem vorgelegten Antrag wurde auch ausgeführt, wie perspektivisch die Fallzahl von 100 Fällen pro Jahr erreicht werden wird.
Dieser Antrag wurde nun Anfang letzter Woche positiv beschieden, sodass auch weiterhin eine wohnortnahe und qualitativ hochwertige Versorgung von Brustkrebs im Landkreis aufrecht erhalten bleiben kann. Frau Dr. Plattner und ihr Team sind aufgrund dieser positiven Nachricht hochmotiviert, die angestrebte Fallzahl nun auch nachhaltig zu erbringen.