Häufigkeit von Schlaganfällen

220.000 erstmalige Schlaganfälle ereignen sich laut Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe im Jahr. Innerhalb von vier Wochen sterben rund 20% der Betroffenen, über 37% innerhalb eines Jahres. Der Schlaganfall ist die häufigste Ursache für bleibende Behinderungen und die dritthäufigste Todesursache in Deutschland. 

70% aller Schlaganfälle könnten durch eine vorbeugende Therapie verhindert werden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht davon aus, dass in Deutschland von 100.000 Menschen zwischen 55 und 64 Jahren 300 einen Schlaganfall erleiden. Bei Älteren steigt die Zahl der Betroffenen gar auf 800.


Was ist ein Schlaganfall?

Grafik Schlaganfall

Meist entsteht das Krankheitsbild des Schlaganfalls (Apoplex, Hirninfarkt, Hirnschlag) dadurch, dass die Durchblutung des Gehirns behindert ist. Eine ausreichende Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen ist dann nicht mehr gewährleistet. Nun gilt „Time is brain“ – oder übersetzt: „Zeit ist Gehirn“, denn in der Folge kommt es sehr schnell zu einem Untergang des betroffenen Nervengewebes. Je nach Gehirnareal resultieren daraus entsprechende neurologische Ausfälle.


Risikofaktoren für einen Schlaganfall

Theoretisch kann jeder Mensch einen Schlaganfall erleiden - ob er nun jung ist oder alt. Grundsätzlich ist der Schlaganfall keine Krankheit, die nur die ältere Generation betrifft. Jeder zweite Betroffene ist im erwerbsfähigen Alter, schätzungsweise 5% von ihnen sind sogar jünger als 40 Jahre.

Zu diesen Risikofaktoren gehören vor allem:

  • Hoher Blutdruck
  • Rauchen (v.a. in Kombination mit der Antibabypille)
  • Fettstoffwechselstörungen / erhöhter LDL-Cholesterinspiegel
  • Übergewicht ,  Bewegungsmangel und unausgewogene Ernährung
  • Zuckerkrankheit / Diabetes mellitus
  • Herzrhythmusstörungen (Vorhofflimmern)

Warnzeichen und Symptome eines Schlaganfalls

Zu den wichtigsten, plötzlich auftretenden Symptomen zählt die Deutsche Schlaganfall-Stiftung:

  • Sehstörung
  • Sprach – und Sprachverständnisstörung
  • Lähmung (häufig eine Körperhälfte)
  • Taubheitsgefühl in Armen und Beinen
  • Schwindel, Gangunsicherheit, Sturz
  • Schluckbeschwerden
  • Sehr starker Kopfschmerz

Diese Symptome treten bei anfangs scheinbarer Gesundheit der Betroffenen plötzlich und unvermittelt auf. Generell hängen die Symptome davon ab, welches Gehirnareal wie stark betroffen ist. Es handelt sich immer um einen medizinischen Notfall und es ist absolute Eile geboten!


Im Notfall

Erste und wichtigste Regel:

Der Schlaganfall ist ein Notfall -
nicht zögern, die Notrufnummer 112 wählen
.

In wenigen Minuten ist der Rettungsdienst zur Stelle. Dieser sollte folgende wichtige Informationen erhalten:

Wann sind die Symptome aufgetreten?
Sofern der Betroffene mit entsprechenden Symptomen angetroffen wird und das Auftreten nicht genau bekannt ist (z.B. morgens nach dem Aufwachen), sollte der Zeitpunkt angegeben werden, wann der Betroffene zuletzt gesund gesehen wurde.

Beschreibung der Symptom-Entwicklung
Z.B. zunächst als Lähmungserscheinung und dann als Sprachstörung. Wichtig ist auch, ob sich die Symptome verstärkt oder wieder gebessert haben.

Welche Medikamente nimmt der Betroffene regelmäßig ein?
Sehr hilfreich ist es, dem Rettungsdienst eine Medikamentenliste zu übergeben.


Weitere Informationen

Die wichtigsten Informationen zur Schlaganfalleinheit erhalten Sie auch im Flyer der Schlaganfalleinheit, den Sie sich hier herunter laden können.