Die Abteilung für Unfallchirurgie und Orthopädie am Klinikum Landkreis Erding

In der Abteilung für Unfallchirurgie und Orthopädie des Klinikums Landkreis Erding werden pro Jahr ca. 2.100 Patienten stationär behandelt und ca. 2.000 Operationen durchgeführt. In der Notaufnahme werden ca. 11.200 Notfallbehandlungen aller Art jährlich erbracht, davon allein ca. 8.400 chirurgische Notfälle. Zusätzlich werden in der chirurgischen Ambulanz ca. 6.200 behandelt. Das Leistungsspektrum umfasst dabei:

  • Arbeitsunfälle
  • Knochenbruchbehandlung des gesamten Skeletts
  • Endoprothetischer Ersatz der großen Gelenke
  • Schultergelenkserkrankungen
  • Hüftgelenkserkrankungen
  • Kniegelenkserkrankungen
  • Sprunggelenkserkrankungen
  • Handchirurgie
  • Fußchirurgie
  • Gelenkspiegelung (Arthroskopie)
  • Sportmedizin
  • Sehnen- und Bänderrisse
  • Wirbelkörperverletzungen
  • Kindertraumatologie

Unfallchirurgie

Eine der wichtigsten Aufgaben der Unfallchirurgie und Orthopädie ist die rechtzeitige und umfassende Versorgung von verletzten Patienten. In der Abteilung für Unfallchirurgie und Orthopädie des Klinikums Landkreis Erding werden pro Jahr ca. 2.100 Patienten stationär behandelt und ca. 2.000 Operationen durchgeführt. In der Notaufnahme werden ca. 11.200 Notfallbehandlungen aller Art jährlich erbracht, davon allein ca. 8.400 chirurgische Notfälle. Zusätzlich werden in der chirurgischen Ambulanz ca. 6.200 behandelt.

Leicht- wie Schwerverletzten schnell und kompetent zu helfen – dafür ist die Abteilung sowohl personell als auch apparativ gerüstet. Diagnostik und Therapie entsprechen dem aktuellen medizinischen Standard. Spezielle Schwerpunkte der Abteilung sind neben der gesamten Traumaversorgung die operative Behandlung degenerativer Gelenkerkrankungen mit endoprothetischem Gelenkersatz des Schulter-, Hüft- und Kniegelenkes. Ein weiterer Schwerpunkt der Klinik liegt in der Anwendung arthroskopischer Techniken bei Diagnostik und Therapie an großen Gelenken („Schlüsselloch-Operationen“). Verletzungen, Verschleiß- und Belastungsschäden an Schulter-, Knie, Sprung- und anderen Gelenken können unter größtmöglicher Schonung der Weichteile behandelt werden. Zudem ist im Klinikum Landkreis Erding die Handchirurgie an die Abteilung für Unfallchirurgie und Orthopädische Chirurgie angegliedert. Schon kleine Verletzungen können mit weitreichenden Funktionsstörungen einhergehen. Neben den Folgen von Unfällen können degenerative Erkrankungen, Rheuma, Spastik und Lähmung, kindliche Fehlbildungen sowie Nerveneinengungen die Gebrauchsfähigkeit der Hand mindern.

Die Patienten erhalten dabei eine fundierte Beratung und Behandlung durch spezialisierte Unfallchirurgen und Orthopäden; Diagnostik und Therapie entsprechen dem aktuellen medizinischen Standard. Die postoperative Nachbehandlung findet in enger Zusammenarbeit mit dem niedergelassenen ärztlichen Kollegen und den beteiligten Physiotherapeuten statt, so dass die Patienten eine qualitativ hochwertige medizinische Rundum-Versorgung erhalten.

Hier finden Sie eine kurze Übersicht über die Leistungen der Unfallchirurgie und Orthopädie. Zur Abteilung zählt darüber hinaus noch die Wirbelsäulenchirurgie.

Die Pflege in der Unfallchirurgie

In der 3. Station werden primär Patienten der Unfallchirurgie sowie der Thorax- und Visceralchirurgie und dem daran angegliederten Darmzentrum ärztlich und pflegerisch betreut. Alle unsere Patienten werden dabei von engagierten Menschen, die mit Leidenschaft und Herz für Sie da sind, menschlich, fachlich und pflegerisch versorgt.

Unsere Mitarbeiter sind motiviert und mit Freude bei ihrer interprofessionellen und interdisziplinären Arbeit. Uns ist es wichtig, Ihnen durch unsere Teamfähigkeit und kommunikative Kompetenz das Gefühl von Sicherheit während Ihres stationären Aufenthaltes zu geben. Wir bilden uns stetig fort um mit Spitzenmedizin an Ihrem Behandlungs- und Genesungsprozess mitzuwirken. Unsere PflegemitarbeiterInnen sind souverän, besitzen Einfühlungsvermögen und Empathie und behalten in kritischen Situationen einen klaren Kopf. Im Team der Unfall- und Visceralchirurgie arbeiten Profis mit Offenheit für neue Aufgaben und der Bereitschaft zum lebenslangen Lernen.

An Ihrem Genesungsprozess arbeiten Pflegefachkräfte, Arzthelferinnen, Stationssekretärinnen, KrankenpflegefachhelferInnen und Pflegeassistenten mit Servicegedanken aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen gemeinsam und Hand in Hand. Falls Sie Fragen haben, finden Sie stets ein offenes Ohr.

Weiter- und Fortbildungen sind uns wichtig und werden regelmäßig wahrgenommen. Unter anderem bilden wir unsere Mitarbeiter aus zu Praxisanleitern oder zur Pflegeexpertin im Schmerzmanagement (Pain Nurse).

Wir begleiten Sie auch in schwierigen Situationen und lassen Sie nicht allein.


Schultergelenkserkrankungen

Die Schulterchirurgie ist ein weiteres Spezialgebiet der Abteilung. Erkrankungen am Schultergelenk werden in der Regel arthroskopisch operiert, beispielsweise bestehende Einengungen des Schultergelenks (Impingement-Syndrom) oder Schulterluxationen und Risse in der Sehnenhaube des Oberarmkopfs, der sogenannten Rotatorenmanschette.

Entzündliche Veränderungen unter dem Schulterdach und abgenutzte Schultereckgelenke, welche die häufigsten Ursachen solcher Rissbildungen sind, werden gleichzeitig saniert. Bei ausgeprägter Arthrose des Schultergelenks kommen je nach Schädigung unterschiedliche Ersatzverfahren vom Kopfersatz bis zur sogenannten „Inversen Prothese“ zur Anwendung.


Hüftgelenkserkrankungen

Ein häufiger Grund für Probleme mit der Hüfte ist ein Bruch des Oberschenkelhalses. Abhängig vom Alter des Patienten kann das Gelenk hier mit Schrauben stabilisiert oder durch den Einbau eines Kunstgelenkes behandelt werden. Ist das Hüftgelenk durch Abnutzung erheblich zerstört, sind gelenkerhaltende Maßnahmen nicht mehr sinnvoll. Je nach Alter, Knochensituation und Aktivität kommen hier unterschiedliche Ersatzformen wie z.B. zementfreie oder zementierte Prothesen in Frage.


Kniegelenkserkrankungen

Bei Erkrankungen am Knie kann aus einer breiten Behandlungspalette gewählt werden. Die arthroskopische Operation ermöglicht die schonende Behandlung von Knorpel-, Meniskus- und Kreuzbandschäden. Bei jüngeren Patienten wird in der Abteilung für Unfallchirurgie und Orthopädie, wenn möglich, der Meniskus genäht. Gleichzeitig werden bestehende Kreuzbandverletzungen mit einem entsprechenden Transplantat versorgt. Ist der innere oder äußere Gelenkabschnitt geschädigt, kann durch eine Veränderung der Beinachse der geschädigte Gelenkabschnitt entlastet und Knieschmerzen auf diese Art verringert werden.

Der Teilgelenkersatz hingegen stellt eine alternative Behandlungsmethode dar. Bei korrektem Einbau erreichen die Prothesen in der Regel eine Lebensdauer von über 15 Jahren. Auch hier ist bei ausgeprägtem Verschleiß der Einbau eines kompletten künstlichen Kniegelenkes sinnvoll. Je nach Alter, Knochensituation, Achsfehlstellung und Aktivität kommen auch hier unterschiedliche Ersatzformen wie der sogenannte Oberflächersatz oder die achsgeführte Prothese in Frage. Die Implantation der Kunstgelenke erfolgt unter Verwendung modernster computergestützter Navigationsverfahren.


Sprunggelenkserkrankungen

Bei Sprunggelenkserkrankungen liegen häufig Sportverletzungen vor. Zerrungen und Bänderrisse des Sprunggelenks können meist konservativ, d.h. ohne Operation durch Anlegen einer Schiene behandelt werden. Liegen hingegen Verwachsungen, freie Gelenkkörper oder Knorpelschädigungen vor, ermöglicht eine arthroskopische Operation eine schonende Behandlung.

Hierbei hat der Chirurg auch die Möglichkeit, eine Mikrofrakturierung zur Knorpelersatzbildung oder eine Anbohrung wie am Kniegelenk vorzunehmen. Die ausgeprägte Zerstörung des Gelenks macht in seltenen Fällen die Versteifung oder den künstlichen Gelenkersatz erforderlich.

Handchirurgie

Im Rahmen der Handchirurgie werden Verletzungen der Knochen, Gelenke, Sehnen, Blutgefäße und Nerven, bei Bedarf unter Verwendung eines Operationsmikroskops, versorgt. Die Nachbehandlung erfolgt häufig in speziellen Schienen, die in Zusammenarbeit mit den Sanitätshäusern vor Ort individuell angepasst werden. Aber auch degenerative Erkrankungen wie Arthrosen im Bereich der Fingergelenke und der Handwurzel, Nervenengpass-Syndrome, beispielsweise des Karpaltunnels, oder Schnappfinger durch Engstellen an den Ringbändern sowie Veränderungen der  Hohlhandfaszie (Dupuytren) werden operativ korrigiert.


Gelenkspiegelung (Arthroskopie)

Bei der Gelenkspiegelung (Arthroskopie) wird mit einer dünnen Kameraoptik der Gelenkinnenraum beurteilt. Gleichzeitig lassen sich mit speziellen, dünnen Instrumenten über kleinste Hautschnitte schadhafte Veränderungen sehr schonend und präzise operieren.

Neben der Therapie degenerativer Erkrankungen sind es insbesondere Sportverletzungen, die auf diese Weise versorgt werden, wie z.B. Schäden am Meniskus oder dem Gelenkknorpel, gerissene Kreuzbänder, freie Gelenkkörper und andere Verletzungs- oder Abnutzungsfolgen.